Archive for the ‘News’ Category

Open Data Wien: interaktive Budgetvisualisierung mit Google Motion Charts

Das open3-Projekt “Wien Budget 2009 Visualisierung” war ein erster Versuch aufzuzeigen, welches Potential in der Veröffentlichung von maschinenlesbaren Budgetdaten liegt. Hierfür wurden zu Demonstrationszwecken etliche Beispieldatensätze aus PDF-Dateien extrahiert und in eine interaktive Visualisierung umgewandelt, die auf einen Blick mehr Informationen liefert als nur Datentabellen.

Im Rahmen der Open Government Initiative der Stadt Wien wurden erfreulicherweise bereits im ersten Schritt auch maschinenlesbare Budgetdaten im Open Data Katalog veröffentlicht. Diese sind zwar noch nicht in der Detailtiefe wie z.B. der britischen Referenzseite http://wheredoesmymoneygo.org verfügbar, welche wiederum auf der COINS-Datenbank mit 24 Millionen Einzeleinträgen zu Ein- und Ausgaben des öffentlichen Sektors Großbritanniens basiert.
Nichts desto trotz lassen sich auch mit den ersten Wiener Budgetdaten in maschinenlesbarer Form ohne großen Aufwand (< 2h) erste interaktive Visualisierungen erstellen. Konkret habe ich die Daten der Finanzgebarung und des Rechnungsabschlusses in je ein Google Spreadsheet geladen, etwas transformiert und mit Hilfe der integrierten “Google Motion Charts” Animationen erstellt, welche die Entwicklung im Laufe der Jahre aufzeigen.

Um die Animation zu starten, bitte beim jeweiligen Diagramm auf den Pfeil links unten klicken; Anzeige-Parameter können nach Belieben verändert werden. Sollte die Geschwindigkeit zu wünschen übrig lassen, bitte die Animationen einzeln direkt über die verlinkten Google-Dokumente im vorigen Absatz starten.

Inhaltsverzeichnis

 

Rechnungsabschluss 2002-2009 Einnahmen in Mio. €

Datenquelle: Stadt Wien – data.wien.gv.at
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Rechnungsabschluss 2002-2009 Ausgaben in Mio. €

Datenquelle: Stadt Wien – data.wien.gv.at
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Finanzgebarung 2006-2009 Gesamt (Einnahmen und Ausgaben) in Mio. €

Datenquelle: Stadt Wien – data.wien.gv.at
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Finanzgebarung 2006-2009 Einnahmen in Mio. €

Datenquelle: Stadt Wien – data.wien.gv.at
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Finanzgebarung 2006-2009 Ausgaben in Mio. €

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Toilet Map Vienna – Augmented-Reality-App basierend auf Open Data der Stadt Wien

Die Stadt Wien hat im Rahmen ihrer Open Government-Initiative am 17.5.2011 ihren Open Data-Katalog auf http://data.wien.gv.at freigeschaltet. Interessierte Personen können dort die ersten maschinenlesbare Datensätze zu Geodaten, statistischen Daten und Finanzdaten herunterladen und Anwendungen oder Visualisierungen damit erstellen.

Um zu zeigen, dass Open Data kein rein technisches Thema ist, sondern ein breites Spektrum umfasst, habe ich eine erste Applikation basierend auf diesen Daten erstellt: die “Toilet Map Vienna”. Diese stellt Geokoordinaten der 298 öffentlichen WCs auf dem Augmented-Reality-Browser Layar dar, der mittels Smartphone aufgerufen werden kann und abhängig vom aktuellen Standort die WCs in der Umgebung anzeigt. Eine Auswahl nach Kategorien (zB WCs mit Behindertenkabine) ist ebenso möglich wie die Berechnung der Route via Google Maps.

Die Augmented-Reality-Applikation Layar von Layar.com ist kostenlos sowohl für das iPhone (ab 3GS), Android-Smartphones, Symbia-Smartphones (Nokia) und neuere Blackberry-Modelle verfügbar.

Nach Installation der App Layar diese bitte aufrufen, danach im Suchfeld toilet eingeben und auf “Launch” klicken:

Am Smartphone kann der Layar auch direkt über http://m.layar.com/open/toiletmapvienna aufgerufen werden.

Nach Start des Layers am jeweiligen Smartphone werden die öffentlichen WCs im Umkreis von 2km angezeigt. Sind in diesem Radius keine öffentlichen WCs verfügbar, kann dieser Radius durch ein Klick auf das i links unten bis zu 10km vergrößert werden. Auf dieser Einstellungsseite können außerdem auch die gewünschten Kategorien ausgewählt werden:

Eine Ansicht in Listenform oder auf der integrierten Karte ist ebenso möglich:

Die Daten für diese Applikation wurden unter einer Creative Commons Namensnennung 3.0 Österreich Lizenz veröffentlicht. D.h. man darf

  • das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen und
  • Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes bzw. Inhaltes anfertigen

solange man den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen. In diesem Falle “Datenquelle: Stadt Wien – data.wien.gv.at”.

Update 18.5.2011: Die Toilet Map Vienna ist nun auch mit der Augmented-Reality-App Wikitude aufrufbar:

Die Augmented-Reality-Applikation Wikitude von mobilizy ist kostenlos sowohl für das iPhone (ab 3G), Android-Smartphones und Symbian-Smartphones verfügbar.

Wien präsentiert Open Data-Katalog (Aviso)

Im “Open Government-Match Wien gegen Linz” dürfte Wien nächste Woche in Führung gehen 🙂 – aus der Wiener Rathauskorrespondenz:

Dienstag 17.5.2011, 11:30 Uhr: Stadträtin Sandra Frauenberger präsentiert Open Data-Katalog der Stadt Wien. Details: http://www.wien.gv.at/rk/msg/2011/05/13016.html
Ich werde übrigens am Mediengespräch teilnehmen und über Twitter live davon berichten.

Weitere Termine im Mai:

  1. Donnerstag 26.05.2011: Erstes OGD-Plattformtreffen der Wiener Stadtverwaltung
    Ankündigung der Stadt Wien: Am 26.05.2011, 16:00 Uhr werden im Rahmen einer Open Government-Plattform (http://data.wien.gv.at Hinweis: Seite noch nicht online) ExpertInnen der Stadt Wien zum aktuellen Status der Open Government Initiative und zum weiteren Ausbau des OGD-Katalogs informieren. Sie stehen gerne für Fragen den interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
  2. 4. Offener OGD Stammtisch der OGD-Austria
    Der ‘Offene Open Government Data (OGD) Austria Stammtisch’ wird von der Initiative OGD Austria  (http://opendata.at) gemeinsam mit Partnern alle 2 Monate organisiert und ist eine Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre zum Thema Open (Government) Data zu informieren, auszutauschen sowie konkrete Themen und Projekte zu initiieren und / oder zu besprechen, Netzwerke zu Open Data in Österreich zu bilden u.v.m. Anmeldung und weitere Info unter grips.punkt.at/display/…

Zum Schluß noch eine Leseempfehlung für eine Studie, die ich vor kurzem entdeckt habe:
Open data, democracy and public sector reform A look at open government data use from data.gov.uk
(Based on an MSc Dissertation by Tim Davies, July 2010) Darin wird untersucht, wie und von wem die Daten von data.gov.uk tatsächlich verwendet worden sind – sicher auch im Hinblick auf Wien/Linz interessant. Diese Studie ist als Online-Version und PDF frei verfügbar unter http://practicalparticipation.co.uk/odi/report/

Abstract:
Governments are increasingly making their data available online in standard formats and under licenses that permit the free re-use of data. The justifications advanced for this include claims regarding the economic potential of open government data (OGD), the potential for OGD to promote transparency and accountability of government and the role of OGD in supporting the reform and reshaping of public services. This paper takes a pragmatic mixed-methods approach to exploring uses of data from the UK national open government data portal, data.gov.uk, and identifies how the emerging practices of OGD use are developing. It sets out five ‘processes’ of data use, and describes a series of embedded cases of education OGD use, and use of public-spending OGD. Drawing upon quantitative and qualitative data it presents an outline account of the motivations driving different individuals to engage with open government data, and it identifies a range of connections between open government data use of processes of civic change. It argues that a “data for developers” narrative that assumes OGD use will primarily be mediated by technology developers is misplaced, and that whilst innovation-based routes to OGD-driven public sector reform are evident, the relationship between OGD and democracy is less clear. As strategic research it highlights a number of emerging policy issues for developing OGD provision and use, and makes a contribution towards theoretical understandings of OGD use in practice.

Ö1 Radiokolleg – Neuraths Enkel

Der Radiosender Ö1 startet am 9. Mai ein Radiokolleg zu Otto Neurath – Soziale Philosophie, ISOTYPE & Visuelles Lernen. Gestaltet wird dieses von Hannes Groiss.

In der letzten Folge am Donnerstag 12. Mai um 9:30 Uhr diskutieren u.a. Carl-Markus Piswanger und ich, inwieweit Otto Neuraths Arbeiten sich auf Aspekte des Open Government auswirken (können).

Der österreichische Philosoph und Ökonom Otto Neurath verfasste zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Lesebuch für Volkswirtschaftslehre und war in der Münchner Räterepublik im Wirtschaftsressort tätig. Eine seiner radikalen Utopien war es, Tauschhandel an Stelle von Geldflüssen einzuführen. In den 1920er Jahren organsierte er mit Größen der österreichischen Architekturgeschichte, wie Margarete Schütte-Lihotzky und Adolf Loos, den Wiener Siedlungs- und Kleingartenverband, dessen Ziel es war, der vorherrschenden Wohnungsnot nach dem 1. Weltkrieg entgegenzuwirken. Zur Visualisierung von komplexen, empirischen Fakten konzipierte Otto Neurath mit dem gesellschaftskritischen Künstler Gerd Arntz ISOTYPE, das „International System of Typographic Picture Education“, also ein System der Erziehung durch Bilder. Dieses ist bis heute formgebend für statistische Visualisierungen, aber auch für die Entwicklung von Leitsystemen auf Flughäfen,  Bahnhöfen oder in Spitälern. Als “Social Engineer” glaubte Neurath an die Planbarkeit des guten Lebens und als Mitglied des Wiener Kreises, einer Gruppe von Wissenschaftstheoretikern, strebte er nach einer Einheitswissenschaft und Universalsprache. Er starb 1945. Neurath ist in vielerlei Hinsicht ein Vorbild: Grundlagen des sozialen Wohnbaus, die systematisierte Bildsprache und ein einzigartiges Modell zur Öffnung der Wissenschaften lassen sich auf sein Schaffen zurückführen. Grafiker, Designer, Ökonomen, Philosophen aber auch Künstler und Internetaktivisten beziehen sich auf den Visionär.  Hans Groiss erzählt Biografisches über den Universalgelehrten und sucht nach Erben von Neurath’s Werk in der Gegenwart.

9. Mai – Teil 1: Wer ist Neurath?
Günther Sander
Wolfgang Maderthaner
Friedrich Stadler
Frank Hartmann

10. Mai – Teil 2: Siedlerbewegung und neue Formen des Museums
Wolfgang Maderthaner
Elisabeth Nemeth (Interview mit Nicole Dietrich)
Gerhard Halusa
Hadwig Kräutler

11. Mai – Teil 3: Isotype und visuelles Lernen
Peter Bettelheim
Chris Burke
Eric Kindle

12. Mai – Teil 4: Das Erbe
Wolfgang Maderthaner
Erwin K. Bauer
Carl-Marcus Piswander
Robert Harm

Quelle: http://oe1.orf.at/programm/274350

Für Ö1 Club Members wird es die Sendung als Podcast 7 Tage lange zum Nachhören geben. Eine Veröffentlichtung hier im Blog ist aus rechtlichen Gründen leider nicht erlaubt.

Linz initiiert einheitliche Lizenz für Open Government Data in Österreich

Initiative der Stadt Linz soll Rechtssicherheit in Sachen Open Commons schaffen.

Open Commons bieten viele Möglichkeiten und Chancen. Das digitale Gemeingut ist jedoch kein rechtsfreier Raum. Die Stadt Linz will daher für ihr richtungsweisendes Open Commons Projekt Rechtssicherheit schaffen. In Zusammenarbeit mit dem auf Fragen der Internetnutzung spezialisierten Salzburger Juristen Dr. Franz Schmidbauer (Mitglied des Beirats der Open Commons Region Linz) wurde ein Regelwerk für die Nutzung von Open Government Data ausgearbeitet. Dieser Vorschlag wird nun verschiedenen potenziellen Nutzern wie Interessensgruppen, Städten und Communities präsentiert und zur Diskussion gestellt. Sie sind herzlich eingeladen, am Diskussionsprozess teilzunehmen und ganz im Sinne der Open Commons-Philosophie Anregungen und Verbesserungsvorschläge zu übermitteln.

Die Lizenzierung und den Verhaltenskodex können sie hier herunterladen:

Lizenzierung_Kodex_Linz (odt, 134KB)

reposted from Linz Open Commons-Blog

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